Vor dem Hintergrund weiterer Standortschließungen im Zuge der Bundeswehrstrukturreform, veranstaltete die Bundestagsfraktion DIE LINKE eine Konversionskonferenz mit Bundes-, Landes-, und Kommunalpolitikern sowie Konversionsexperten im Bundestag. Dabei wurden bisherige Erfahrungen aus der Konversion von Militärstandorten in Deutschland ausgewertet, um Leitlininien und Hilfestellungen für die künftig betroffenen Kommunen zu empfehlen.
Die Konversionsexperten Jörg Musial (Spartenleiter Verkauf, Bundesanstalt für Immobilien-aufgaben) und Hartmut Röder (GKU Standortentwicklung GmbH), wiesen in ihren Fachbeiträgen wiederholt daraufhin, dass der frühzeitige Beginn eines Konversionsverfahrens einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist. Bei Bekanntgabe der Schließungsentscheidung sind unverzüglich die beteiligten Konversionspartner (Bund, Land, Bundeswehr, Kommune, Konversionsexperten) an einen Tisch zu holen und erste Schritte für eine zivile Umnutzung des Standortes einzuleiten.
In einem geordneten Konversionsverfahren, geführt von Konversionsexperten, liegt immer eine hohe Chance auf gewerbliche Ansiedlungen, zivile Arbeitsplätze, nachgenutzte Bausubstanz sowie positive wirtschaftliche und soziale Effekte. Das gilt auch für kleinste Kommunen im ländlichsten Raum und ist mit geringstem finanziellen Aufwand auf kommunaler Seite realisierbar.
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